RIESIG IM MEER

Sonderausstellung im Stuttgarter Naturkundemuseum




Schon mal einem Weißen Hai begegnet – ohne Käfig? Oder einem Pottwal direkt in die Augen geschaut, oder einen Riesenkalmar gesehen? Nein? Dann hätte ich einen Tipp: ab Oktober auf Tauchfahrt gehen im Museum Schloss Rosenstein; in einem Uboot ab- und in die virtuelle Welt unter Wasser eintauchen.
Zwei Drittel unseres Planeten sind von Ozeanen bedeckt, im Durchschnitt rund 4000 Meter tief – genug Raum für RIESIGES im Meer! Die Sonderausstellung zeigt heutige RIESEN, die Giganten aus vergangenen Zeiten und deren oft überraschende Vielfalt, Ausmaße, Anpassungen und Leistungen. „RIESIG im Meer“ betrachtet außerdem RIESIGE Lebensgemeinschaften im Meer und RIESIGES „Menschengemachtes“. Dabei werden auch kritische Themen wie durch uns verursachte gigantische Müllstrudel, Fabrik- und Containerschiffe sowie die immer wieder auftretenden Ölteppiche angesprochen. Im Fokus steht auch die Gefährdung der Korallenriffe, der größten von Lebewesen geschaffenen Bauwerke der Erde. Dies Alles soll aber den Blick nicht ablenken von der Faszination der Meere, ihrer Bewohner und der imposanten Modelle. Ganz neu präsentieren wir einen acht Meter langen Walhai, der später auch in der permanenten Ausstellung verbleibt. Auch ein nachgebildeter Riemenfisch erwartet die Besucher. Diese Tiere können bis zu acht Meter lang werden – unser Exemplar hat „nur“ sechs. Begrüßt wird man in der Säulenhalle des Museums vom Gebiss eines der größten Haie aller Zeiten, dem Megalodon. Dieser Gigant, der vor zehn Millionen Jahren erstmals die Urmeere unsicher machte, erreichte eine Körperlänge von bis zu 18 Metern, allein ein Zahn war 17 Zentimeter lang!

Wer also als Taucher mal ohne Dekostopps und völlig gefahrlos in die Tiefsee eintauchen möchte, kann sich seine Lieblingsspots in den vier Ausstellungssälen aussuchen – und das Ganze ohne Jo-Jo-Effekt. Das Team des Stuttgarter Naturkundemuseums freut sich jedenfalls auf Euch!







Fotos: Carsten Leidenroth, Illustration: Dieter Hagemann



Unser Autor:
Carsten Leidenroth
Präparator im Naturkundemuseum und Pressewart 
LV-Württemberg

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