1001 SCHATZ
EINEN UMFASSENDEN EINBLICK IN DIE VERBORGENEN SCHÄTZE DES SULTANATS BIETET DER ÜBERFÜHRUNGS-TRIP DER OMAN EXPLORER
Wo: Oman
Wann: Nov/Dez und April/Mai
Warum: überwältigender Fischreichtum,sehr nette, zuvorkommende Crew
Besonderheiten: Tauchsafari – geeignet ab 50 Tauchgängen im Meer,
Preis: zehn Tage VP, incl. Tauchen ab 2.210 Euro (Stand 2019)
myclimat: Mit dem Flugzeug ,1 Reisender, CO2-Menge: 1,7 t, kompensieren mit 41 Euro
Mehr als 1.000 Kilometer führt uns die Tauchsafari in zehn Tagen von As Sifah im Nordosten des Sultanats Oman in den Süden nach Mirbat. Was werden wir bei unserem „Highlight of the year“-Trip alles erleben? Wir sind mit der Oman Explorer (früher Saman Explorer) unterwegs, einem 37 Meter Stahlschiff, das an klassische Tauchsafari-Boote aus Ägypten erinnert. Das stürmische Wetter im Süden bringt uns eine Routenänderung: Die nordwestlich gelegenen Daymaniat-Inseln, die ebenfalls eine besondere Attraktion sind, werden zunächst angefahren. Wir sind begeistert, auch wenn uns später wegen der großen Distanzen einige Nächte Motorlärm bevorsteht. Der Tauchplatz Aquarium Süd macht seinem Namen alle Ehre: In nur einem Tauchgang sehen wir einen unglaublichen Fischreichtum, fünf große schillernde Sepien, zwei schlafende Schildkröten, verschiedene Muränen, Fledermausfische, Drachenköpfe, sowie einen Schwarzpunkt-Stechrochen – die angekündigte, vorhandene schlechte Sicht kann unsere Freude über den schönen Tauchgang auch nicht trüben. Da Tauchen hungrig macht, freuen wir uns nach jedem Tauchgang auf das leckere Essen. Besonders hungrige Tauchclubs bringen die Küche an ihre Grenzen, aber die hilfsbereite Crew sorgt für baldigen Nachschub. Auf dem Weg in den Süden fahren wir an der felsigen, zerklüfteten Küste entlang, treffen ab und an auf große Tanker, teilen uns aber nur einmal den nächtlichen Ankerplatz mit einem anderen Schiff. Zum Tauchen brauchen wir uns nur von der Crew in die Ausrüstung helfen zu lassen und los geht’s. Wir erkunden mehrere Riffe und Wracks und insbesondere an Letzteren wuseln so viele Fische um uns herum, dass wir es kaum glauben können, dass wir die Tauchplätze für uns alleine haben. Auch die Sichtweiten werden unterwegs immer besser, sodass die Größe der Fischschwärme noch beeindruckender ist. An den Tauchplätzen um die Hallaniyat Inseln hat uns unser Tauchguide noch zwei Besonderheiten versprochen: Hier kommen die Drachen- bzw. Panthermuräne (Enchelycore pardalis) und der zweiseitige Krötenfisch (Bifax lacinia) vor. Und tatsächlich: Die Drachenmuräne lugt zwischen dem Gestein hervor und ist wirklich hübsch anzuschauen. Und beim allerletzten Tauchgang finden wir in einer Felsspalte auch den zweiseitigen Krötenfisch, der so lustig aussieht, dass wir unter Wasser lachen müssen. Fazit: Die Tauchgewässer im Oman bieten bei zum Teil eingeschränkter Sicht außergewöhnlich viel Fisch, einen sehr großen Artenreichtum, interessante Wracks und eindrucksvolle Unterwasserlandschaften. Tipp: Vor und nach der Überführungstour ein paar Tage Rundreise einplanen, zum Beispiel im Nordosten die Wüste Wahiba Sands, das Hadschar-Gebirge oder eine Übernachtung in der Wüste Rub al-Khali und die Sehenswürdigkeiten im Süden. Wer vorher auch noch tauchen will, findet im Sifawy Hotel oder hinterher im Kairaba Resort in Mirbat eine Extra Divers Tauchbasis. Empfehlung: All inclusive buchen, da das Preisniveau in den Hotels hoch ist und insbesondere die alkoholischen Getränke recht teuer sind.
Weitere Infos: omantourism.gov.om
Die komplette Reise wurde selbst finanziert
Unsere Autorin:
Petra Piekenbrock
VDST-Foto-Nationalteam