FOTOWETTBEWERB MAKRO

Der VDSTsporttaucher Fotowettbewerb »For you to win« ist in seine erste Runde gegangen – zum Thema Makro. Ab sofort könnt ihr abstimmen, wer Monatssieger werden soll. Macht mit, oder besser noch: schickt uns Euer schönstes Fotos zum Thema Makro an sporttaucher@vdst.de


Zur Leserwahl zum Thema: Makro

und so funktioniert es: gebt Eure Stimme dem Fotografen mit dem, Eurer Meinung nach, schönstem Foto – ganz egal wie ihr „schön“ definiert. 
Wer bis zum Erscheinen der Ausgabe 4/22 die meisten Stimmen hat wird Monatssieger der Leserwahl. 
Diese Stimmen = Punktzahl geht in die Jahreswertung. 

Gewählt werden kann allerdings erst nach dem Einsendeschluss für die Makrofotos (zwei Wochen nach Redaktionsschluss – am 10. Juni) !
Bis dahin veröffentlichen wir alle Fotos kurz nach dem Eingang – schauen, staunen und den Fotografen loben geht also schon jetzt.
Ab dem 10. Juni stehen dann alle Bilder einen Monate lang zur Leserwahl zur Verfügung. 
Danach beginnt die Präsentation der Fotos der 2. Runde »Taucher und Natur«. 

In der Ausgabe 4/22 veröffentlichen wir zusätzlich zur online-Leserwahl die »Redaktion Auswahl«, die Sieger der Jury-Wahl des Fachbereichs Visuelle Medien.

Jeder Monatssieger der Leserwahl erhält einen Fotobildband aus der Serie »Edition Fifty Fathoms« im Wert von 50 Euro.
Den Jahressieger 2022 schicken wir auf eine Tauchreise – noch mit unbekanntem Ziel.

Unten finden Sie:
Die Leserauswahl des Fotowettbewerbs

Kritik des Experten Reimund Hübner

Bildverbesserungen

Fotowettbewerb:

Lars Michaelis
Johanna Werminghausen
Wolfgang Strickling
Matthias Harendt
Andreas Marohn
Elisabeth Verhuven
Jürgen Schreiner
Karl Heinz Schneider
Kirstin Rogel
Lars Bruhnke
Sandra Häßler
Thomas Wolter
Tobias Horn
Dr. Anne Holz
Eik Deistung
Thomas Wolter
Tim Rogge

Leserwahl Macro

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FI 3-0023 Fachbereichsleiter im BLTV
Reimund Hübner

Bildbesprechung für den Sporttaucher

Bild 1 von Lars Michaelis
Sehr gelungene und tolle Aufnahme kleiner Widderkrebschen. Das Bild besticht durch die Klarheit der nahezu transparenten Tierchen, die aussehen als kämen sie von einem anderen Stern.
Die Krebse sind durch den schwarzen Hintergrund besonders gut freigestellt. Das Freistellen des Motivs ist bei Makroaufnahmen nicht immer leicht zu realisieren. Hierbei spielt die richtige Lichtführung des Blitzes eine erhebliche Rolle. Vermutlich wurde hier leicht schräg von hinten geblitzt. Eine Bilddrehung um 90 Grad nach rechts ins Hochformat bringt zusätzlich Dynamik und verbessert noch die Wirkung der gelungenen Aufnahme – Gratulation.
Bild 2 von Johanna Werminghausen
Die besten Bilder sind die, die keine Erklärung bedürfen und eine Geschichte erzählen. Der kleine gelbe Fisch hat sein Eigenheim gefunden und augenscheinlich bezogen. Generell ist es kritisch, wenn Bildpunkte wie etwa Maul oder Augen in die Bildmitte gesetzt werden. Es besteht die Gefahr, dass hierbei ein Drehpunkt entsteht. Da der Fisch als Hauptmotiv etwas unterhalb der Mitte liegt, ist das Bild in sich geschlossen und ausgewogen. Das Auge des Betrachters fixiert sofort den Fisch mit weit geöffnetem Maul. Zum richtigen Zeitpunkt auf den Auslöser gedrückt. Super! Leider mangelt es dem Hauptmotiv etwas an Schärfentiefe. Eine kleinere Blende hätte noch Verbesserung gebracht.
Bild 3 von Wolfgang Strickling
Sehr schön und scharf abgelichtete biologische Abbildung einer kleinen Lappenqualle. Leider hat es der Fotograf versäumt, bei der Bearbeitung an eine bessere Wirkung zu denken.
Durch eine Bilddrehung ins Hochformat verbessert sich deutlich die Bildwirkung. Das Hochformat schafft von sich aus Dynamik die durch die wunderschönen Farbspiele in der Qualle noch verstärkt wird. Die aufstrebende Diagonale Darstellung im Hochformat ergibt zusätzlich eine positive und interessante Bildwirkung. Gute und gelungene Blitzführung und hohe ästhetische Wirkung durch geringe Komplexität.
Bild 4 von Matthias Harendt
Gelungen ist bei dieser Aufnahme die Aufteilung der Bildfläche durch geometrische Elemente. Hier zeigen sich neben klaren Linien auch Dreiecke zwischen den Augen und zwischen Fühler und Schere. Dem Fotograf ist es gelungen, das Motiv richtig zu beschneiden.
Dem Motiv hätte eine etwas kleinere Blende aus zwei Gründen gut getan.
Durch eine kleinere Blende erreicht man einen größeren Schärfenbereich, so dass auch die Augen des Krebses noch klar und scharf sind. Zusätzlich hätte der leicht überbelichteten Bereiche in der Bildmitte optimales Licht.
Bild 5 von Andreas Marohn
Sehr schöne Aufnahme einer Schnecke aus dem Süßwasser. Die abfallende Diagonale des Schneckenköpfchens wird durch den diagonal aufsteigenden Fühler auf der rechten Bildhälfte positiv ausgeglichen. Sehr schön ist auch der Blick der Schnecke auf den kleinen Polypen, der an der Alge als Nebenmotiv hängt. Wenn es kein Zufall ist, hat der Fotograf einen guten Blick bewiesen.
Sinnvoll wäre gewesen, bereits beim Blick durch den Sucher die Schnecke auf der linken Bildhälfte etwas anzuschneiden, so dass der Polyp vom Bildrand mehr zur Bildmitte rückt. Dann erzählt das Bild eine deutlichere Geschichte. Dies ist nachträglich nicht mehr möglich.
Kleiner Tipp: Oft macht es gerade in der Makrofotografie Sinn, den Bildausschnitt im Sucher etwas großzügig zu wählen, so dass man bei der Bildbearbeitung den optimalen Ausschnitt finden kann.
Bild 6 von Elisabeth Verhuven
Hier bin ich leider etwas ratlos was ich sehe: Möglicherweise eine Sepia mit Krill?
Das aggressive Verhalten wird im Hochformat deutlicher und damit die Bildwirkung wesentlich besser. Biologisch sehr interessant!
Bild 7 von Jürgen Schreiner
Tolle Bildaufteilung und sehr gute Platzierung des Hauptmotivs. Leider hat der Fotograf sein schönes Motiv todgeblitzt. Ein dosierter Einsatz und die richtige Ausrichtung des Blitzes hätten die Überbelichtung im linken unteren Bildabschnitt verhindert. Schade!
Bild 8 von Karl Heinz Schneider
Farblich und gestalterisch eine sehr schöne und gelungene Aufnahme. Technisch ist die Aufnahme perfekt. Das Bild gewinnt deutlich durch eine Drehung ins Hochformat und Spiegelung. Das Bildbeispiel zeigt deutlich Ruhe und Ausgewogenheit durch Anwendung des goldenen Schnittes. Für ein Wettbewerbsbild fehlt noch das gewisse Etwas. Ein Anemonenkrebs wäre hier sicher willkommen.
Bild 9 von Kirstin Rogel
Auch diese Aufnahme zeigt den goldenen Schnitt als Gestaltungsmittel wirkt aber schon im Querformat dynamisch durch das geschickte Spiel mit Schärfe und Unschärfe. Schade ist hier, dass ein zusätzliches Spielen mit Licht und Schatten fehlt. Durch geschickte Blitzführung hätte die Aufnahme noch deutlich gewonnen.
Bild 10 von Lars Bruhnke
der Bildausschnitt ist soweit ok. Besser wäre es, wenn der Fotograf die Kamera etwas gekippt hätte, so dass der Krebs schräg ins Bild kommt. Links ist das Bild deutlich überbelichtet. Darüber hinaus stören die vielen hellen Bildpunkte.
Bild 11 von Sandra Häßler
Gestalterisch ist das Bild optimal gelungen. Nahezu alles scheint perfekt. Leider erzählt das Foto keine positive Geschichte. Dies erkennt man an den völlig gestressten Korallenpolypen. Sie sind eingezogen. Auch das Seepferdchen macht nicht gerade einen entspannten Eindruck. Möchte nicht wissen, wie viele Fotografen vorher versucht haben das Seepferdchen abzulichten. Bei jeder Auslösung wird das kleine Tierchen durch einen grellen Blitz geblendet.
Mir tun die kleinen Geschöpfe leid, die bei jedem Tauchgang von sogenannten Naturfotografen belästigt werden. No go!!!
Bild 12 von Thomas Wolter
Belichtung und Schärfe sind ok. Leider ist bei diesem Bild keine kreative Idee des Fotografen erkennbar. Nah ran – Motiv in die Bildmitte – abdrücken – fertig. Schade!
Bild 13 von Tobias Horn
Schönes Foto wobei das Hauptmotiv in der rechten Bildhälfte gut belichtet und scharf abgebildet ist. Leider wirkt der unscharfe Bereich im Hintergrund störend. Er sorgt für Unruhe. Bei der Wahl eines andern Standortes wäre möglicherweise der Hintergrund schwarz und würde den nötigen Kontrast zu dem weißen Polypen bilden. Eine streifende Lichtführung könnte die Bildwirkung deutlich verbessern. Hierbei liefern Licht und Schatten eine schöne und interessante Stimmung.
Bereits eine Drehung ins Hochformat reduziert die negative Wirkung des störenden Hintergrundes.
Bild 14 von Dr. Anne Holz
Das kleine Krebschen ist schön in seiner natürlichen Umgebung abgelichtet. Technisch ist das Foto ok. Gerade bei solchen Motiven muss sich die Fotografin Gedanken über einen optimalen Standort machen, um das Motiv vor dem Hintergrund freizustellen. Ein tiefer Aufnahmestandort wäre hier geboten. Ist dieser nicht ohne störenden Einfluss auf die Umwelt möglich, sollte man auch mal auf ein Bild verzichten. Da das Bild biologisch sehr gut getroffen ist, eignet es sich super für einen Vortrag, Bestimmungsbuch oder Abbildung in einem Magazin.
Bild 15 von Eike Deistung
Die Fotografin hat sich bei dieser Aufnahme ernsthafte Gedanken zur Gestaltung gemacht. Erkennbar an der leichten Schrägstellung der Muschel als Nebenmotiv. Hauptmotiv sollten sicher die Seepocken sein, die sich auf der Muschel angesiedelt haben und mit ihren Beinchen das Wasser nach Nahrung filtrieren. Damit dies noch besser erkennbar ist, wäre etwas mehr Nähe gut gewesen. Hierbei könnte sogar die Muschel, als Nebenmotiv und Untergrund der Seepocken, etwas stärker angeschnitten sein. Der Hintergrund ist zu unruhig und führt das Auge des Betrachters nicht direkt zu den interessanten Seepocken. Dennoch schön gesehen.
Bild 16 von Thomas Wolter
Die Aufnahme der Süßwasserpolypen zeigt das biologische Interesse des Fotografen. Hochformat etwas mehr Nähe und eine Blitzführung schräg von hinten hätten Stimmung ins Bild gebracht. Durch eine solche Blitzführung kann man in trübem Gewässer auch störende Schwebeteilchen vermeiden. 
Bild 17 von Tim Rogge
Schöne biologische Aufnahme, bei der sich der Fotograf nur auf den kleinen Anemonenkrebs konzentriert. Dies führt unweigerlich zu einer eher langweiligen mittenbetonten Darstellung. Schon allein eine Biddrehung von neunzig Grad nach links ins Hochformat erzeugt mehr Dynamik. Rückt man dann den Krebs noch aus der Mitte und gibt im Raum, führen schon diese kleinen Korrekturen zu einer deutlich positiveren Bildwirkung.



Bearbeitete Fotos unseres Wettbewerbs:

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