SEALIFE
Auch mit kompakten Systemkameras wie der SeaLife kann man tolle Fotos machen wie uns Tobias Friedrich zeigt
Kompaktkameras haben oft einen Blitz, der zwar auf kurze Distanz ausreichend ist, aber bei größeren Entfernungen nicht das ganze Bild ausleuchten kann. Hier ist es wichtig, mit dem Licht der Sonne zu arbeiten. Hat man diese im Rücken, wird das Motiv automatisch beleuchtet und man muss sich keine Gedanken um den Blitz machen und kann diesen manchmal sogar ganz ausschalten. Das klappt besonders gut in flachen Bereichen, die nicht tiefer als zehn Meter sind. Die SeaLife DC2000 hat verschiedene voreingestellte Weißabgleiche, unter anderem einen speziellen für Tiefen bis acht Meter, bei dem die Rottöne mehr hervorgehoben werden.
Auf der vorangegangenen Seite habe ich Euch die Sealife Micro HD empfohlen und hier seht ihr warum. Es ist ein Vorurteil, dass man mit einer einfachen Kompaktkamera plus Vorsatzoptiken keine guten Fotos machen kann. In meiner neuen sporttaucher-Serie Tobi‘s Tipps erkläre ich Euch, wie ich diese Fotos gemacht habe und verrate, welche Einstellungen ich dazu an der Sealife DC2000 vorgenommen habe und warum. Mal ehrlich, siehst Du einen Unterschied zu den Fotos, die mit einer Spiegelreflex-Kamera in dieser Ausgabe gemacht wurden?
Tobias Friedrich
Mit einem Makro-Adapter kann man auch Kompaktkameras weiter optimieren. Dieser funktioniert wie eine Lupe und lässt einen näher an das Motiv heran. Zusätzlich erlaubt der Makro-Modus der Kamera noch eine Fokussierung in kürzerer Distanz. Da die SeaLife DC2000 komplett manuell einstellbar ist, wurde bei diesem Bild bewusst eine „offene Blende“ eingestellt, wodurch der Hintergrund unschärfer wird und somit das eigentliche Motiv mehr heraussteht. Bei Makroaufnahmen kann man statt eines Blitzes auch einfach eine Lampe, wie zum Beispiel eine SeaDragon 3000 verwenden.
Der interne Blitz der Kompaktkameras ist meistens nicht zu gebrauchen. Mit einem externen Unterwasserblitz hingegen ist der Abstand zur Kamera größer und somit werden Schwebeteilchen vermieden. Zusätzlich hat dieser wesentlich mehr Leistung und kann eine Korallenlandschaft wie diese perfekt ausleuchten. Der Einsatz eines Diffusors vor dem Blitz macht das Licht weicher und den Ausleuchtwinkel breiter. Ein Weitwinkel-Adapter vergrößert den Bildausschnitt immens, wodurch man viel näher an das Motiv herankommt und es klarer und farbiger wird.
Fünf Fragen an:Tobias Friedrich
VDST-sporttaucher: Ich kann nicht glauben, dass Du diese Fotos mit der simplen SeaLife Kamera gemacht hast.
Tobias Friedrich: Ja, das denken viele, wenn sie die Bilder sehen. Alle fragen mich, ob ich nicht doch meine DSRL für diese Bilder benutzt habe, aber ich verspreche, dass alle mit der Sealife DC2000 im Original Sealife-Gehäuse entstanden sind.
sporttaucher: Wie hast Du Dir Dein Wissen rund um die SeaLife angeeignet?
Tobias: Das war eigentlich recht einfachund hat im Grunde nur einen Tauchgang gedauert. Die Sealife DC2000 hat verschiedene Einstellmöglichkeiten, die unter Wasser sehr gut zu finden und zu bedienen sind. Ich fotografiere mit der Kamera aber zu 99 Prozent im manuellen Modus, da dieser maximal flexibel ist. Das ist leider eine Seltenheit bei preiswerten Kompaktkameras und zeichnet die DC2000 aus.
sporttaucher: Und das fundamentale Wissen vermittelst Du jetzt im VDST-sporttaucher?
Tobias: : Sehr gerne gebe ich im VDST-sporttaucher Tipps, wie man mit der Sealife zu guten Bildern kommt.Manchmal ist das einfacher als mandenkt und vor allem kein Hexenwerk.
sporttaucher: Und zum Nachmachen hast Du die perfekte Einstellung gleich mitgeliefert.
Tobias: Ja, die Einstellungen sind hilfreich zum Nachmachen für ähnliche Bilder und Motive. Somit kann jeder, der die Kamera hat, theoretisch das gleiche Bild machen.
sporttaucher: Und was hast Du für die nächste Ausgabe geplant?
Tobias: Es wird immer eine gute Mischung aus Weitwinkel- und Makrobildern geben mit verschiedenen Motiven und vielen nützlichen Tipps rund um die Unterwasserfotografie.
Das Interview mit Tobias Friedrich hat Dietmar Fuchs auf der boot geführt.