BLITZ-GESCHEIT
Ohne Blitz keine Farben aber, welcher Blitz passt am besten zur Olympus TG-5/TG-6?
Kleine Kaufberatung:
Neben dem Preis – der Geist denkt, das Geld lenkt – spielt der Anspruch an den Amphibienblitz eine zentrale Rolle. Kommt man mit dem Blitz klar, ist er nicht zu kompliziert, was wiegt er, ist er TTL-fähig, brauche ich zwei Stück, wenn es mich nach Weitwinkelaufnahmen gelüstet?
Wichtig: Die TG-5/6 kann nur fiberoptisch auslösen. Werden die UW-Blitzgeräte mit Diffusoren bestückt, wird zwar das Licht weicher und streut weiter, verliert aber 1-2 Blenden an Leistung. Wichtig für Süßwassertaucher: mit Handschuhen bedienbare Einstellknöpfe. Bei Fremdblitzgeräten muss das Symbol für den erzwungenen Blitz vorgewählt werden.
Olympus UFL-3
Mit dem RC-Modus, der Olympus-eigenen TTL-Blitzsteuerung für externe Blitzgeräte, hat der Kamerahersteller eine kaum zu überwindende Hürde für Fremd-Blitzgeräte geschaffen. In Verbindung mit dem UFL-3 sind Nah- und Makroaufnahmen meistens so perfekt belichtet, als wäre ein Profi am Werk gewesen. Ausleuchtwinkel und UW-Leitzahl haben aber noch Luft nach oben. 400 Euro
INON D-200
Mittelstarker, vernünftig ausgestatteter Amphibienblitz mit passablem Ausleuchtwinkel auch ohne Streuscheibe. Wenn man ihn hoch über der TG-5 platziert, kann er auch den Bildwinkel eines Weitwinkel-Konverters erfassen. Vorteil: Schalttafel bei Nacht beleuchtet. Fokuslicht, 13 Positionen manueller Einstellung, relativ große Einstellknöpfe. Druckfest bis 100 Meter. 540 Euro
INON S-2000
Er ist der Winzling unten den Amphibienblitzgeräten, passt sozusagen in die hohle Hand. Aber er ist zumindest im Nahbereich ausreichend stark, leuchtet den Bildwinkel des Kamerazooms weitgehend aus. Für Aufnahmen mit einem Weitwinkel-Konverter wäre ein zweiter S-2000 sinnvoll. 380 Euro
Ikelite DS 51
Zuverlässiger kleiner Amphibienblitz mit 50Ws, was ihn nicht gerade zum Blitzherkules macht. DS-TTL-fähig, sechs Leistungsstufen mit je einer halben Blende Unterschied. Mit Diffusor kommt er auf 80 Grad Ausleuchtwinkel. Die UW-Leitzahl liegt bei 8 und ISO 200. Dicht ist er bis 90 Meter. 495 Euro
INON Z-330
Amphibienblitzgerät mit 130 Ws und einer UW-Leitzahl von 15. Damit ist die TG-5 so gut bestückt, dass Ausleuchtungen von Weitwinkelkonvertern weitgehend ihren Schrecken verlieren, wenn man den Z-330 hoch über der Kamera positioniert. Wie für den INON D-200 gibt es diverse Diffusoren für weicheres und wärmeres Blitzlicht sowie eine gewollte Leistungsreduzierung. Druckfest bis 100 m. Schalttafel bei Nacht beleuchtet. 700 Euro
Symbiosis SS-2
Ein Blitzgerät, das äußerlich aus dem Rahmen fällt, denn Huckepack trägt es eine LED-Leuchte mit bis zu 4000 Lumen. Aus deren Akku wird auch der Blitz versorgt. Elektronische Paarung mit der Kamera, digitale Leuchtanzeige, UW-Leitzahl 14, 15 manuelle Teillaststufen, zwei S-TTL-Modi und ein Gewicht von 1 kg lassen aufhorchen. 790 Euro
Sea & Sea YS-03
Preiswertes Einsteigerblitzgerät mit manueller Blitzleistung. Ausleuchtwinkel und Blitzleistung entsprechen dem UFL-3. Kein Pilotlicht, aber Sklavenblitz und dicht bis 75 Meter. Die stärkere Version nennt sich bei gleichem Aussehen und gleicher Größe YS-01 und ist DS-TTL-fähig. 280 Euro und 370 Euro
Seaflash 60
Ein Blitz, der trotz mäßiger 60 Ws professionelle Züge trägt. Hochwertige Verarbeitung, LED-Anzeige, fünf manuelle Stufen, SOS, Pilotlicht, Diffusor sowie Synchronkabel und Fiberoptik-Anschluss. Wird von Profis geschätzt. Knackpunkt dürfte der Preis sein, der TG-5 Fotografen schwer atmen lässt. 1380 Euro
Sea & Sea YS-D2J
Die Meisterklasse von Sea & Sea punktet mit einer UW-Leitzahl 14, DS-TTL, Pilotlicht, Slave, beleuchteter Schalttafel und elf manuellen Blitzleistungen. Dicht ist der Blitz bis 100 Meter. Mit zwei Diffusoren kann der Ausleuchtwinkel bis über 100° erweitert werden, sodass nicht allzu weitwinkelige Konverter bei hochstehendem Blitz ausgeleuchtet werden können. 700 Euro
Subtronic Pro160
Mit 160 Ws der stärkste Kleinblitz für die TG-5, aber auch der Skurrilste. Akku im Blitzarm, Pilotlicht, sechs manuelle Laststufen. Nicht TTL-fähig mit dem RC-Mode der TG-5. Ausleuchtwinkel ohne Diffusor mit echten 95°. Nicht gerade billig, aber sehr gut. 800 Euro ohne Akku
Unser Autor:
Herbert Frei
Journalist, Fotograf, Buchautor und unser
Fotoexperte im VDST