RGB VS CMYK
Grundsätzlich benötigt man für ein Bild, das gedruckt werden soll, einen CMYK-Farbmodus
CMYK
Zunächst möchte ich euch den CMYK-Farbkreis näherbringen. Den kennt ihr sicherlich bereits aus der Kindheit, als ihr mit dem Malkasten verschiedene Farben vermischt habt und bei zu vielen Farben wurde es dann dunkelbraun, fast schwarz. Die Grundfarben sind: Gelb, Magenta und Cyan. Wenn man Magenta mit Cyan vermischt, dann entsteht ein kräftiges Blau, Gelb mit Cyan vermischt ein sattes Grün. Die Farbtöne werden in Prozent angegeben. Alle Farben auf 100 Prozent ergibt Schwarz. Man nennt dies subtraktive Farbmischung. Je mehr Farbe, desto dunkler. Theoretisch bräuchte man keine schwarze Farbe, denn die drei Grundfarben gemischt ergeben Schwarz. Da dies aber kein sauberes Schwarz ist, kommt die Farbe Schwarz als Kontrast noch hinzu. Daher das „K“. Mit diesen Farben arbeiten zum Beispiel auch die Druckereien und mit nur diesen Farben werden alle unsere bunten Bilder in den Fotobüchern oder was auch immer gedruckt. Übrigens CMYK steht auch für die Druckreihenfolge in der Druckmaschine. Zuerst wird Cyan, dann Magenta, dann Gelb und zum Schluss wird Schwarz gedruckt.
RGB
Bei dem RGB-Farbkreis ist es genau umgekehrt. Hier werden die Grundfarben des Lichts (Rot, Grün und Blau) übereinander gelagert. Man nennt dies additive Farbmischung. Je mehr Licht, desto heller. So kann man sich gut vorstellen, wenn viel Licht aus allen Farben zusammentrifft, entsteht Weiß. Bilder, die man mit einer digitalen Kamera schießt, sind grundsätzlich im RGB-Modus. Der RGB- Farbraum kann maximal 16,7 Millionen Farben darstellen. Die einzelnen Farb- bzw. Lichtanteile werden auf Zahlen von 0 bis 255 verteilt. 255 Rot, 255 Grün, 255 Blau ergibt Weiß.
Unser Autorin:
Beatrix Schmitt
UW-Fotografin und Chefredakteurin des Bayerischen Taucherblattl
Liebes VDST Team, liebe Beatrix Schmitt,
zunächst einmal möchte ich sagen, dass ich den VDST Sporttaucher immer gerne lese und Eure Arbeit generell sehr wertschätze – vielen Dank dafür. Diesen Artikel halte ich aber für wenig geglückt. Einerseits gibt es einige Fehler: In dem Bild zur additiven Farbmischung muss es einmal “cyan” statt “blau” heißen (ok, geschenkt, wahrscheinlich ein Copy-Paste-Fehler). Dann ist es falsch, zu behaupten, im RGB-Farbraum könnten maximal 16,7 Millionen Farben dargestellt werden – das ist nur korrekt für eine 8-Bit Darstellung, jede vernünftige Kamera kann definitiv mehr. Überhaupt ist der Begriff “Farbraum” nicht korrekt, bei RGB oder CMY handelt es sich um Farbmodelle. Ein Farbraum oder Gammut ist z.B. sRGB oder Adobe-RGB. Der Begriff “Farbkreis” ist hier auch nicht anwendbar, weil es sich bei den beschrieben Farbmodellen um 3-dimensionale Modelle handelt.
Schwerer wiegt aber, dass mir nicht klar ist, was der Artikel eigentlich mitteilen möchte. Das drückt sich gut in der Bildunterschrift “In Photoshop findet Ihr den Befehl unter…” aus. Den Befehl für was? Warum sollte ich den Befehl ausführen? Was hat das für Konsequenzen? Sollte ich damit das Bild z.B. vor dem Drucken vorher in einen CMYK Farbraum konvertieren (Nein!)?
Es ist informativ, zu erfahren, dass es additive und subtraktive Farbmischungen gibt und wo diese zur Anwendung kommen. Aber welche Konsequenzen dies für mich als Fotograph hat (z.B. verschieden Farbprofile) ist nicht klar.
Lieber Ralf,
erstmal Danke für Deine ehrliche Kritik. Ich bin über den Artikel leider auch nicht glücklich, da viele wichtige Details aus Platzgründen weggelassen wurden und die Bilder im Artikel-Layout unglücklich positioniert waren. Du hast auch völlig recht, dass 16,7 Mio. Farben nur bei einer 8-Bit Darstellung das Maximum ist. Darauf wollte ich aber bei dem Artikel nicht raus.
Ich wollte vielmehr in diesem Artikel zum Ausdruck bringen, wann man besser mit einen RGB-Bild weiterarbeitet und wann es besser ist, ein Bild in CMYK umzuwandeln. Ich wollte mit den Farbkreisen nahelegen, wie sich die Farben mischen. In der Tat ist es besser, wenn ein Bild gedruckt wird (damit meine ich nicht den Drucker im Büro, sondern eine Druckerei), dass es CMYK umgewandelt wird. Technisch kann man zwar heutzutage auch RGB-Bilder in die Druckerei geben, aber letztendlich wird es in der Druckvorstufe in CMYK umgewandelt. Wenn man es bereits als CMYK abliefert, dann weiß man wie das Bild in diesem Modus aussieht (da die sich Farben etwas verändern) und hinterher nicht enttäuscht ist.
Viele Grüße, Beatrix