DER JUNIOR

Was haben Kanadas Rotlachse mit einem Bauer Junior Kompressor zu tun? Für mich eine Menge, denn wir planen eine Tour nach British Columbia im Westen Kanadas. Alle vier Jahre wandern dort die Rotlachse vom Meer bei Vancouver über den Fraser und Thompson River hinauf in den Shuswap Lake, um in einer letzten Kraftanstrengung in den Adams River zu schwimmen und dort zu laichen. 


Der Lake Shuswap gehört zum Gebiet von 17 Stämmen der First Nation in Südzentral-British Columbia. Man erreicht die waldreiche und bergige Gegend in gut sechs Autostunden von Vancouver aus. Hier wollen wir drei Wochen lang das Naturschauspiel von Zeugung und Tod jener Tiere begleiten, die in der Sprache der First Nation „kokanee“ genannt werden. Durch Corona hat sich aber auch hier oben in den Bergen einiges verändert. Obwohl die Region relativ touristisch ist, haben manche Betriebe die Coronazeit nicht überlebt. Die Tauchbasis, in der wir eigentlich die Tauchflaschen ausleihen und täglich füllen wollten, existiert nicht mehr. Die nächstgelegene Basis ist jetzt eineinhalb Stunden entfernt in Kamloops. Es erschwert eine gute Tagesplanung, wenn mit dem Flaschenfüllen täglich 3-4 Stunden verschwendet werden. So hatte ich mich bereits im Vorfeld erkundigt, wo ich einen Leihkompressor bekommen kann. Wie gut, dass Bauer Kompressor einen Vertriebspartner in Kanada aufweist, der auch noch in Vancouver eine Vertretung hat. Einige E-Mails und Telefonate später haben wir für unseren Trip den neuen Bauer Junior II im Auto. Die Ferienanlage, in der wir wohnen hat uns obendrein einen geeigneten Platz zum Füllen bestätigt. Da der Bauer Junior II knapp unter 50 kg hat, ist es in unseren gemieteten riesigen SUVs ein Leichtes, den Kompressor unterzubringen. So müssen wir nicht mehrere Flaschen für jeden Taucher einpacken und sparen sogar noch Gewicht. Am See angekommen erkunden wir erst einmal die lokalen Gegebenheiten und klären in unserer Ferienanlage den Platz für das Füllen der Flaschen. Der Verwalter gibt uns einen Schlüssel für einen abseits gelegenen Lagerplatz und bittet uns, immer hinter den Lagerhallen nur vor Sonnenuntergang zu füllen. Das passt, denn wir werden täglich von ca. 10 bis 15 Uhr am Fluss und dem See sein, denn nur dann herrschen geeignete Lichtverhältnisse, um die Lachse bei der Paarung und dem Laichen zu fotografieren. Die Handhabung des Kompressors wurde mir bereits in München bei Bauer direkt gezeigt und so komme ich sofort mit dem Gerät zurecht. Da wir einen Verbrenner ausgeliehen haben, ist es egal, wo wir das Gerät zum Füllen aufstellen. Obwohl ich nur einen Füllanschluss habe, sind die Flaschen relativ schnell gefüllt. Auch die tägliche Wartung bereitet mir wenig Probleme. Die hier in Kanada relativ trockene und kühle Luft erlaubt es zudem, dass ich die komplette Zeit mit nur einer Patrone ohne Wechseln auskommen kann, obwohl ich noch eine Reservepatrone mitgeliefert bekommen habe. Nur um zu testen, ob die Patrone noch gut ist, nehme ich sie nach der Hälfte unseres Aufenthalts aus dem Triplexbehälter heraus und wiege sie mit der Küchenwaage. Da die Patrone ein Sättigungsgewicht von ca. 205 g hat, kann ich daran auch ohne B-Timer erkennen, ob ich die Patrone austauschen muss. Kurzum leistet uns der Kompressor die komplette Zeit super Dienste und wir können die wenigen geplanten Tauchgänge ohne größere Fahrerei nach Kamloops absolvieren. Ich bin von dem kleinen Kompressor so angetan, dass ich sogar überlege, gemeinsam mit meinen Tauchbuddies zuhause für unsere Tauchgruppe ebenfalls so ein mobiles Gerät anzuschaffen. Wie es uns mit den Lachsen ergangen ist, lest Ihr in Kürze hier im Heft!

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