PLANSPIEL

Der Plansee, Tauchen vom Feinsten mitten in den Alpen  – und Dank eigenem Campingplatz Für die ganze Familie geeignet.  



Steckbrief Plansee:
Wo:
Österreich Tirol, Nähe Reutte
Wann: ganzjährig, Eistauchen nur über Tauchbasis 
Warum: sehr gute Infrastruktur für Taucher, gute Sicht, viele Fische
Besonderheiten: Füllstation und Übernachtungsmöglichkeiten von der einfachen Hütte bis zum Nobelhotel
Aktuell: ab Juni an Wocheenden geöffnet
Preis: Tauchgenehmigung pro Tag 11,–  Euro am Campingplatz , 
Übernachtung im Planseecamp ab 35,–
Euro pro Tag auf Anfrage
Tauchbasis: +49 8343 527


Für viele süddeutsche und österreichische Taucher ein alter Bekannter, der gerne in Erinnerung bleibt, für die Norddeutschen oft nur vom Hörensagen bekannt: Der Plansee. Dabei gibt es gerade im südlichen Raum kaum einen See, der so problemlos zu betauchen ist, trotz Tauchgenehmigung, die man vor Ort am Tauchtag dort kaufen kann. Eingebettet in Gebirgsmassive in knappen 1000 Metern überm Meer ist er der Überrest einer Gletschermuräne, die einen insgesamt 83 Meter tiefen See hinterließ. Der See bietet an seinem legendärsten Tauchplatz, gegenüber dem Camping Sennalpe ideale Vorraussetzungen für alle Erfahrungsstände mit seinen am Tauchplatz 64 Metern haldenförmig abfallender Tiefe. Normal ist eine Sichtweite bis zu zehn Metern, die allerdings erst ab 30 Meter richtig aufmacht. Die Oberflächentemperatur kann im Sommer bis 20 Grad erreichen. Am Steg geht es in der dort beginnenden Tauchzone zunächst in die moderate Tiefe von ungefähr zwölf Meter. Dort kommen einem versenkte Schlitten und ein Wagen entgegen, der dort vor sich hin schlummert. Taucht man der Halde entlang weiter, entzückt ein für Fotografen spektakuläres Baumstammmikado, welches eine Kutsche beinhaltet. Diese könnte wohl aus Zeiten König Ludwigs stammen. Taucht man weiter zur Übungsplattform in zehnMetern Tiefe, sowie weiter auf 18 Meter eine hochgetakelte Segeljolle, wems dann noch nicht zu kalt ist, kann einen Abstecher zum Tretboot machen, das allerdings noch deutlich tiefer liegt. Den Rückweg kann man im oberen Bereich zwischen drei und sechs Meter begehen, auf welchem zunächst Schleimalgen, dann Armleuchteralgen mit vielen darauf tummelnden Flusbarschen und Krebsen zu sehen sind. Auch die eine oder andere Forelle oder Saibling huschen durchs Bild. Der obere Bereich des Baumstammmikados zeigt den nahen Ausstieg an. Zu dem bereits erwähnten Tauchplatz zählen noch zwei andere Tauchplätze, einen am Hotel Forelle, den anderen an der Straße, die entlang des Sees verläuft. Der Plansee ist auch eine beliebter Wintertauchplatz, das Eistauchen ist allerdings nur über die dort ansässige Tauchbasis Planseecamp möglich. Die seit 1997 dort bestehende Tauchbasis ist ein Ableger des Allgäuer Taucherhofs und ist unterm Jahr an den Wochenenden, im Juli August ganzwöchig besetzt, Nähere Infos bekommt Ihr über die Tauchbasis, die auch Hütten mit komplettem Tauchbasisservice und begleitete Tauchgänge anbietet.  

Unser Autor: 
Ludwig Migl
Fotograf der deutschen Nationalmannschaft





Ein Gedanke zu „PLANSPIEL

  • 16. Juli 2021 um 14:21
    Permalink

    Die Begeisterung mit dem Plansee kann ich sehr gut verstehen. Mit Erstaunen allerdings habe ich das Foto von dem Signalkrebs gesehen. Steinkrebse gibt’s in dem Holzmikado haufenweise aber Signalkrebse habe ich dort noch nie gesehen. Gibt es einen bestimmten Platz, wo die auftreten? Eigentlich vertragen sich die zwei Krebsarten nicht wegen der Krebspest…
    Spontan dachte ich, das Foto ist von dem Artikel über die Traun reingerutscht. Dort gibt es tatsächlich viele Signalkrebse..
    Liebe Grüße
    Charlotte

    Antwort

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert