SIDEMOUNT-WORKSHOP
Wie optimiere ich die Wasserlage und Skills beim Sidemounttauchen? Die Antwort liefert der Sidemount-Workshop.
Im September fand der erste Sidemount-Workshop in Hemmoor statt. Neun wissbegierige Sidemount-Tauchende mit unterschiedlichem Erfahrungsstand fanden sich im norddeutschen Tauchmekka ein. Die drei Workshopleiter Ludger van den Boom, Dirk „Lemmi“ Lehmann und Jens Schüppel empfingen die Teilnehmenden. Los ging es mit der ersten Theorieeinheit. Die Ausbilder stellten die gängigen Sidemount-Wings vor, erläuterten deren Eigenschaften und gaben Tipps getreu dem Motto: kein Vorteil ohne Nachteil. Im Anschluss begann die Ausrüstungsschau. Jede einzelne Ausrüstung wurde kritisch begutachtet und der eine oder andere Optimierungsvorschlag wurde gemacht. Ein Break Away hier, ein Doppelender da, ein Stück Bungee und jede Menge Fingerfertigkeit waren zum Abschluss des ersten Tages gefordert. Bitte kein schwarzes Bungee bei schwarzem Wing und schwarzem Anzug – die Buddies werden es danken! Am Folgetag wurde endlich getaucht. Auf dem Plan stand die Beurteilung von Wasserlage und Ausrüstung sowie der senkrechte Aufstieg. Unmittelbar nach dem Tauchgang folgten die Manöverkritik und die nächste Umbau- und Optimierungssession. Alles mit dem Ziel: die perfekte Wasserlage. Die Oberflächenpause wurde mit der nächsten Theorie- und Optimierungseinheit überbrückt. Übung im folgenden Tauchgang: Rettung aus allen möglichen Lagen. Ziel dieser Übung war es, den Verunfallten zügig, aber kontrolliert nach oben zu bringen. Schnell wurde klar, die Wings verhalten sich unterschiedlich, dies sollte häufiger geübt werden. Am Abend, in der letzten Theorieeinheit, wurde die Frage beantwortet: Wie befestige ich die Flasche drei und vier? Am nächsten Tag stand für einige der erste Sidemount-Tauchgang mit mehr als zwei Flaschen an. Fazit danach: Es ist schon erstaunlich, wie einfach es ist, wenn man weiß, wie es geht. Zum Abschluss wurde der Einstieg vom Boot ins Wasser simuliert. Hierzu erfolgte der Sprung ins Wasser ohne Flaschen, die erste Flasche wird an der Wasseroberfläche angelegt, die zweite tauchend unter Wasser. Wie schon bei den vorangegangenen Tauchgängen wurden die Skills geübt und verfeinert:
– Handling der Flaschen
– Einhändiges Wechseln der Atemregler
– Flaschen aus dem Loop nehmen und
wieder neu justieren
– Out of Gas Übung
Während des Kurses wurde das kritische Auge für den Buddy geschult, so haben sich die Teilnehmenden gegenseitig auf die Optimierung ihrer Wasserlage hingewiesen. Mit dem Nachbriefing des letzten Tauchgangs und der üblichen Feedbackrunde wurde der Workshop beendet. Die Teilnehmenden fanden den Workshop durchweg gelungen und dankten den Ausbildern. Ein besonderer Dank galt Lemmi, der sehr eindrucksvoll und voller Hingabe die Theorieeinheiten zelebriert hat. Wirklich jeder der Teilnehmenden hat etwas mitgenommen, sodass am Ende zwölf fröhliche, aber erschöpfte Sidemount-Tauchende die Heimreise angetreten haben. Um anderen die Freude und den Spaß am Sidemount-Tauchen zu vermitteln, ist eine Wiederholung des Workshops im Jahr 2023 geplant. Lemmi – der Initiator des Workshops – ist für Fragen unter „sidemount@tlv-sh.de“ zu erreichen.
Unser Autor:
Marco Niebur
TL**/2230
Ausbildungsleiter bei Sporttaucher Seeteufel Bremen e.V.
Der Workshop findet vom 8. bis zum 10. September erneut statt.
Auschreibung ist auf der Web-Seite des TLV-SH und des VDST unter de “Termine” bzw. “Events” zu finden.