AUSGERICHTET…
… auf Erfolg. Keine andere Kompakte ist in der UW-Fotografie so etabliert wie die Olympus TG5. der VDST-sporttaucher erklärt, warum
Mit der Olympus TG-5 offeriert der Kamerahersteller ein Outdoor-Kamerasystem, das kompromisslos auf Robustheit, Wasserdichtheit und extensiven Ausbau setzt. Keine andere Kompakte bietet eine solche Vielfalt, gepaart mit einer für diese Kameraklasse geradezu exzellenten Bildqualität. Gegenüber der Vorgängerin hat Olympus die Pixelzahl von 16 auf zwölf Millionen reduziert, was der Bildqualität sichtbar gut tut. Bis ISO 200 ist Rauschen quasi nicht zu sehen – selbst wenn man Bildausschnitte macht. Zudem hat der Autofokus zugelegt, ist schneller und standfester geworden. Dicht ist die TG-5 bis 15 Meter. Kommt man dem Tiefenlimit nahe, warnt die Kamera, geht dann in einen Schlafmodus, fotografieren ist nicht mehr möglich. Tiefer gehen ist dennoch möglich, aber dann muss man die Kamera in das Olympus-UW-Gehäuse PT-058 einbauen. Dann sind 45Meter drin. Einem eventuellen Wassereinbruch sieht man gelassen entgegen. Einfach bis 15 Meter auftauchen und nichts passiert. Man kann aber auch prophylaktisch das UW-Gehäuse mit klarem Süßwasser füllen (kleine Luftblase vorsehen), dann kann auch ein Tec-Diver mit ihr auf 60 oder 70 Meter abtauchen. Auf die Bildqualität hat das keinen Einfluss.
Preise:
Amphibienkamera TG-5 € 400,–
Fisheye-Konverter FCON-T01 € 129,–
Handschlaufe CHS-09 € 19,50
UW-Gehäuse PT-058 € 299,–
Weitwinkel-Konverter PTWC-01 € 550,–
Makrolinse PTMC-01 € 180,–
Blitzgerät UFL-3 € 430,–
Flash-Diffusor € 59,–
Weitere Infos: olympus.de
Die Ausbaumöglichkeiten der TG-5 sind einmalig. Wer ohne UW-Gehäuse taucht, kann den Fisheye-Konverter FCON-T01 anbringen oder im extremen Nahbereich mit dem Makro-Flash-Diffusor Abbildungsmaßstäbe ausleuchten, die mit Systemkameras nur mit einem erheblichem Aufwand zu erreichen sind. Und das unkompliziert und easy mit einer Hand und dem eingebauten Kamerablitz. Die Vorsätze werden mit dem Bajonett-bestückten Adapter CLA-T01 unverlierbar vor dem Objektiv befestigt. Schnorchler und auch Taucher, denen 15 Meter Tiefe, beispielsweeise im Süßwasser ausreicht, sollten zur Sicherheit die Sicherheitsschlaufe CHS-09 am Handgelenk befestigen. Trotzdem aufpassen, denn mit dem Fisheye-Konverter sinkt die Kamera trotzdem relativ schnell. Das UW-Gehäuse kann mit dem exzellenten Weitwinkel-Konverter PTWC-01 bestückt werden. Dann geraten Bildwinkel jenseits von 100 Grad in den Fokus. Mit dem PTWC-01 kann man im Übrigen kompromisslos zoomen und Bildausschnitte bis in den Nahbereich festlegen. Der Fisheye-Vorsatz ist allerdings etwas gegenlichtempfindlich, weil ihm die Sonnenblende fehlt. Man sieht das aber auf dem Monitor und kann mit einem kleinen Kameraschwenk gegensteuern und so eventuell die auftretenden blauen Flecken eliminieren. Ein Must-have ist die Makrolinse PTMC-01. Bei bester Abbildungsleistung gelingen mit ihr sehenswerte Bilder von Pygmis. Wer sorglos mit TTL fotografieren will, kommt am Olympus-Blitzgerät UFL-3 kaum vorbei. Der nicht besonders starke Amphibienblitz zeigt zumindest im Nahbereich, was eine Blitzautomatik leisten kann, wenn sie auf Kamera und Blitzgerät abgestimmt ist. Für die Ausleuchtung des Weitwinkel-Konverters sind allerdings zwei UFL-3 Blitzgeräte kein Luxus. Wichtig: 4K und RAW sind an Bord!
Unser Autor:
Herbert Frei
UW-Fotoexperte
Buchautor
Die Redaktion bedankt sich bei Olympus für die leihweise Ausstattung mit der TG-5-Ausrüstung
Spontan war ich als Fan von UW-Kompaktkameras begeistert über die Möglichkeiten mit der TG-5.
Ich benutze seit vielen Jahren die TZ31 von Panasonic mit dem entsprechenden Kunststoffgehäuse DMW-MCTZ30. Leider hat man bei Panasonic darauf verzichtet für die nächsten Generationen dieser Kameras wieder ein entsprechendes UW-Gehäuse anzubieten, vermutlich weil unwirtschaftlich – denn jedes Jahr gibt es was Neues. Gleichwohl: die TZ31 tut es auch heute noch in den meisten Fällen.
Aber: genau dieser permanente Generatiosnwechsel macht mich auch bei der TG-5 skeptisch – was kommt nächstes Jahr??
Und: mein Freund hatte die dabei bei unserer Reise in die Antarktis. Abgesehen von der guten Auflösung haben die Bilder mich aber nicht sonderlich (im Vergleich zur TZ31) überzeugt, zumal auch der Zoombereich relativ klein ist.
OK – er hatte sich die Kamera geliehen und noch keine Erfahrung damit = mehr geknipst als gestaltet. Und auch bei diesen Kameras kommt es darauf an, was ein Fotograf daraus macht.
Vor allem: wie sieht die praktische Erfahrung aus bei Dämmerungslicht und über Wasser-Nachtaufnahmen?
Die alten Generationen haben da (Sensor bedingt) deutliche Schwächen, auch wenn´s im Roten Meer tagsüber gut reicht.
Also, wer gibt mir den Kick, die aktuelle TG-5 zu kaufen oder doch auf next generation wieder warten?