WAL BEOBACHTER

Die Moonima fährt die schönsten Tauchspots der Malediven an. Ralf Ulmer war beim großen Walhai-Event im Süd Ari Atoll dabei.



Safaricheck: MY Moonima
Wo:
Maldiven
Wann:  Ganzjährig (Winter beste Reisezeit)
Warum: Weil ausgesuchte Walhaibegegnungen machbar sind
Besonderheiten: Die MY Moonima ist das neuste Schiff der  Eco Pro Divers
Preis: 7-Tage Tauchsafari ab € 1620,– z.B. bei Aqua Active Agency
Weitere Infos: www.aquaactive.de


Um zwei Uhr nachts ist die Stimmung an Bord der »Moonima« bestens. Die Taucher hocken zusammen und erzählen lautstark von dem größten Unterwassererlebnis, das sie gerade erlebt haben. Rückblick: Wir sind im Süd Ari Atoll und überraschenderweise das einzige Tauchsafariboot, das heute Abend zu den Walhaien aufbricht. Als die Dunkelheit die letzten Reste des bunten Himmels verschlingt, ist das Licht  am Heck der Moonima die einzige Lichtquelle, die das Plankton anlockt.  Schon bald taucht der erste Riese auf. Im Kreis schwimmend steuert er die Stellen mit  der höchsten Planktonkonzentration an, um nachzusehen, was es zu fressen gibt. Die Nachricht, dass immer mehr Essen aufgefahren wird, verbreitet sich schnell. Ebenso wie die Begeisterung an Bord. Es dauert  nicht lange, bis zwei weitere Spieler hinzukommen, so dass den aufgeregten Schnorchlern nichts  anderes übrig bleibt, als sich im Wasser abzukühlen. Der schnelle Anstieg der Popularität des  heutigen Plankton-Menüs erregt auch die Aufmerksamkeit von Alex, dem Besitzer der Moonima. Er hat bisher höchstens sechs Tiere bei der Fütterung beobachtet, aber die heutige Nacht hat das Potenzial, diesen Rekord zu übertreffen.  Nur wenige Minuten später scheint es mehr Fischmasse als Wasservolumen hinter  dem Boot zu geben. Zehn riesige Walhaie kämpfen sanft um ihren Platz im Licht und wir Schnorchler sind begeistert.

Leuchtende Farben und feinster Sand 
Die Malediven-Kombination aus Korallenriffen, Fischschwärmen und Großfisch ist anderswo kaum zu finden. Es ist fünf Jahre her, dass die letzte Bleiche in einigen Gebieten der Atolle große Schäden in flachen Teilen des Riffs  angerichtet hat. Glücklicherweise waren nicht alle Riffe betroffen, aber selbst die, die vorher wie  eine Wüste aussahen, zeigen jetzt Anzeichen der Erholung. Neue winzige Korallen tauchen aus der  Asche auf, und an manchen Stellen sind die Fische froh, wieder in ihre neu gestalteten Häuser zu  ziehen. Dicht gedrängte Süßlippen starren die Taucher in Moofushi immer noch an, während  Mantas über der Putzerstation parken, die freundlichste Schule von Fledermausfischen grüßt die  Taucher in Fotteyo und Graue Riffhaie sind in den Kanälen und Thilas immer noch in voller Stärke  zu sehen.   

Die Malediven in Corona-Zeiten 
Diejenigen, die seit dem Ausbruch der Pandemie eine Reise unternommen haben, wissen, dass mit  dem Abnehmen der Maske bei der Ankunft alle Covid- Gedanken zu verblassen beginnen, bis sie  ganz verschwinden. Hier auf den Malediven tauchen sie immer noch jeden Tag auf, allerdings auf  eine sehr angenehme Art und Weise. Die ungewöhnlich intensive Walhai-Aktivität war das  Ergebnis der Einhaltung perfekter natürlicher Bedingungen, des Timings und der Abwesenheit  anderer Boote aufgrund der Pandemie.  Mittlerweile hat sich die gute Organisation des Landes herumgesprochen und der Tourismus hat  sich weiter erholt. Man kann von einem reibungslosen Ablauf ausgehen. Probiert es doch einfach selbst aus. Die Moonima ist meiner Meinung nach der beste Ort dafür.

Unser Autor: 
Ralf Ulmer
ist CMAS*** Taucher  und begeisterter Malediven-Fan









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