WISSENSCHAFTSTAGE

Im Abstand von zwei bis drei Jahren, und jedes Mal ein volles Haus: Der Wissenschaftstag des Badischen Tauchsportverbandes bietet Informationen zum Lebensraum Wasser – und das aus erster Hand. Wissenschaftler berichten selbst über die Projekte, an denen sie forschen und arbeiten. Dies soll nach der pandemiebedingten Zwangspause jetzt wieder aufgenommen werden.


Abwechslungsreich und aktuell sind auch diesmal die Themen. Von den Auswirkungen des Klimawandels in den Korallenriffen, über Erforschung und Folgen der Einwanderung invasiver Arten in unsere Biotope, bis hin zu faszinierenden Bildern von Scapa Flow – schließlich ist dieser „Schiffsfriedhof“ auch ein wichtiger geschichtlicher Ort. Die Agenda bietet Raum für die Fragen der Teilnehmer und Gelegenheit zu weiteren persönlichen Gesprächen mit den hochkarätigen Referenten. Die Spechahalle in Stutensee bietet ausreichend Platz, falls Abstand doch wieder das Gebot der Stunde sein wird. Die Tagungsstätte ist mit Auto und Bahn gleichermaßen gut erreichbar. Die Organisatoren des Badischen Tauchsportverbandes tun alles, damit sich die Teilnehmer wohlfühlen. Und falls es gar nicht anders geht, wird die Veranstaltung digital durchgeführt. Also lohnt die Anmeldung auf jeden Fall. Julia Riesterer und ihr Team freuen sich auf Euch! 

Unsere Autorin:
Julia Riesterer
TC Oktopus Karlsruhe e.V.
Organisiert nun schon den dritten Wissenschaftstag für den BTSV




Alles im Überblick:
Wissenschaftstag des Badischen Tauchsportverbandes e.V.
Sonntag, 16. 10. 2022,
von 10:00 bis 18:00 Uhr
Spechahalle, 76297 Stutensee-Spöck

TN Gebühr: 40,00 Euro (kleiner Imbiss inkl.)
Weiterbildung: 6 UE
Anmeldungen über die Homepage des Badischen Tauchsportverbandes e.V. unter: 4. BTSV-Wissenschaftstag – Jubiläumsformat-Seminare – Badischer Tauchsportverband e.V  oder mit Hilfe des QR-Codes. Die TN erhalten eine Mail mit weiteren Informationen


Quagga-Muschel besetzt unsere Gewässer
Die Quagga-Muschel Dreissena rostriformis bugensis ähnelt in ihrem Aussehen und in ihrer Lebensweise der bereits bekannten Zebra-Muschel Dreissena polymorpha. Beide Arten wurden nach West-Europa eingeschleppt. Die Quagga-Muschel wurde inzwischen u.a. im Main, Rhein, in der Mecklenburgischen Seenplatte, im Oderhaff und vielen Baggerseen entdeckt. Diese rasante Ausbreitung , mögliche Anpassungsstrategien und die Ausbreitungswege werden näher betrachtet. 
Referent: Prof. Dr. Franz Brümmer, 
Universität Stuttgart
„Für sauberes Wasser ist mir keine 
Anstrengung zu groß!“
Andreas Fath ist nicht nur Wissenschaftler und Extremsportler sondern auch „Extremschützer“. Vom 19. April bis 17. Juni durchschwamm er die gesamte Donau. 2700 Kilometer und 57 Schwimmtage.
Referent:  Prof. Andreas Fath, 
Hochschule Furtwangen. 
Zwischen bleichen Riffen und Todeszonen – Die Zukunft des Tauchsports?
Klimawandel, Klimakrise, Klimanotstand – Das Klima der Erde wandelt sich, was für uns Menschen eine existenzielle Krise bedeutet und vielerorts zu akuten Notständen führt. Alle zusammen werden den Tauchsport und unsere Tauchgewohnheiten massiv verändern.  
Referentin:  Dr. Gabriele Kerber, Biologin 
Der Sprechende Fisch – unter Wasser genau hingehört
Fische sind weder stumm noch gehörlos. Im Gegenteil, Fische tauschen vielfältige Informationen aus, um z.B. Feinden zu entgehen oder Futter zu finden. Frühe wissenschaftliche Arbeiten haben gezeigt, dass Kommunikation zwischen Fischen insbesondere bei nachtaktiven bodenlebenden Fischarten wichtig ist. Fische nutzen neben optischen und chemischen „Kanälen“ auch akustische Kommunikation, um Informationen insbesondere innerhalb der eigenen Art auszutauschen. Auf welche Art- und Weise „sprechen“ Fische und warum wissen wir davon kaum etwas? 
Referent: Prof. Dr. Philipp Fischer, 
Alfred-Wegener-Institut; 
VDST Abteilung Umwelt & Wissenschaft
Über 100 Jahre – Selbstversenkung der kaiserlichen Flotte in Scapa Flow 
Am 19. Juni 1919 versenkte sich die Scapa Flow internierte Hochseeflotte des deutschen Kaiserreiches selbst, insgesamt 52 Schiffe in der Bucht von Scapa. Die Mehrzahl wurde gehoben und abgewrackt, aber einige liegen bis heute auf dem Grund der Bucht, ein beliebtes Ziel für Taucher. Im Sommer des letzten Jahres jährte sich das Ereignis zum 100. Male, ein deutsch – britisches Tauchteam besuchten die Wracks in einer gemeinsamen Mission. 
Referent:  Dr. Steffen Scholz
eDNA – wie man mit DNA-Spuren im Wasser die Lebewesen nachweisen kann
Jedes Lebewesen gibt permanent genetisches Material an seine Umwelt in Form von Zellen, Schuppen, Blut, Urin oder Kot ab. Die darin enthaltene DNA wird als UmweltDNA bzw. als environmental-DNA, kurz eDNA, bezeichnet. In einem Gewässer ist die eDNA der darin lebenden Organismen enthalten. Anhand von artspezifischen Gensequenzen werden die Gewässerorganismen molekularbiologisch detektiert. Ein weiteres vielversprechendes Instrument zur Erfassung von Gewässerarten.
Referent: Dr. Jürgen Zipperle, LUBW Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg

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