UMWELTJAHR
Jahresbericht Fachbereich Umwelt und Wissenschaft
Schwerpunkt der Arbeit im Fachbereich war im Jahr 2020 die Neuaufstellung des Fachbereichs inklusive der Etablierung neuer ehrenamtsfreundlicherer Strukturen. Um hier möglichst viele Akteure beteiligen zu können, wurden hierzu drei Präsenzveranstaltungen in Offenbach sowie in Düsseldorf im Rahmen der boot im Aquazoo durchgeführt, die von den Landesumweltreferenten und -referentinnen sowie den Vertretern der Ressorts im Fachbereich gut angenommen wurden. Gemeinsam konnten so die Weichen für eine Neuordnung des Fachbereichs gestellt werden und eine Geschäftsordnung auf den Weg gebracht werden, die im Mai dann vom Vorstand beschlossen wurde. Der Messeauftritt auf der boot in Düsseldorf gelang trotz der schwierigen Vorzeichen dank der sehr guten Unterstützung aus den Landesverbänden erfolgreich. Auch die Gremienarbeit, die zu Beginn des Jahres durchaus noch im Rahmen von Präsenzveranstaltungen stattfand, konnte durch verschiedene Vertreter des Fachbereichs erfolgreich wahrgenommen werden. Im Rahmen der gemeinsamen Initiative Gewässerretter von Deutschem Kanu-Verband (DKV), Deutschem Ruderverband (DRV), Deutschem Segler-Verband (DSV), Naturschutzbund Deutschland (NABU) und VDST wurden neue gemeinsame Projektideen entwickelt. Auch die Natur des Jahres kam nicht zu kurz. Mit der Wahl des Echten Seeball – Aegagropila linnaei – zur Wasserpflanze des Jahres 2020 mahnen wir gemeinsam mit dem Tauchsportverband Österreich (TSVOE) und dem Schweizer Unterwasser-Sport-Verband (SUSV) zu mehr Gewässerschutz. In Japan wird der Seeball verehrt und gleich gesetzt mit dem grünen Planeten Erde, nun nutzen ihn die Tauchsportverbände als Symbol, um auf die Dringlichkeit eines wirksamen Gewässerschutzes aufmerksam zu machen. Die Nase (Chondrostoma nasus) ist Fisch des Jahres 2020. Anders als Forelle, Stichling oder Aal ist die Fischart Nase in der Öffentlichkeit weitgehend unbekannt. Mit der Wahl dieser in Deutschland regional stark gefährdeten und lokal bereits verschwundenen Fischart machen wir gemeinsam mit dem Deutschen Angelfischerverband (DAFV), dem Bundesamt für Naturschutz (BfN) und dem Verband Deutscher Sporttaucher auf eine bedrohte Fischart aufmerksam, die für Flüsse mit kiesigem bis felsigem Untergrund in der sogenannten Äschen- und Barbenregion typisch ist und heute nur noch selten anzutreffen ist.
Unsere Autorin:
Dr. Kerstin Reichert
Kommissarische Leitung des FB Umwelt und Wissenschaft im VDST