REKORDRAUSCH

Deutsches Team mit vielen deutschen Rekorden in Belgrad 
Die Apnoe Weltmeisterschaft in der serbischen Hauptstadt Belgrad war ein sensationeller Erfolg für die Athleten und Athletinnen des Ressorts Apnoe-Wettkampf. Die elf Athlet*innen konnten mit ihren Leistungen überzeugen und 15 deutsche Rekorde und Masters Rekorde, sowie zwölf Medaillen erringen.


Das Apnoe-Team des VDST wusste im Juni bei der „World Freediving Indoor Championship 2022“ in Belgrad ihre Leistung abzurufen und die elf Athlet*innen zeigten, dass sich ihre vielen Trainingseinheiten gelohnt hatten. In drei verschiedenen Alters-Kategorien schickte der Bundestrainer Werner Giove seine Sportler*innen ins Rennen. Während der einwöchigen WM wurden viele neue persönliche Bestleistungen aufgestellt und die Sportler*innen zeigten, dass sie zur internationalen Spitze gehören. Allen voran Heike Schwerdtner vom TC Ratisbona. Im letzten Jahr konnte sie bereits Bronze erringen, in diesem Jahr sicherte sich Schwerdtner in ihrer Paradedisziplin den Weltmeistertitel. In der Disziplin Statik spielte die Regensburgerin ihre Routine aus und hielt sensationelle 8:11 Minuten die Luft an. Die junge Sportlerin Josefine Fischer (SC DHfK Leipzig) tauchte bei ihrer ersten Weltmeisterschaft unglaubliche 169 Meter weit mit Bi-Fins und sicherte sich damit einen neuen deutschen Rekord. Obwohl sich die Aufregung vor den Wettkämpfen bei ihr bemerkbar machte, war sie zu Recht sehr zufrieden mit ihren Leistungen. Das Duell zwischen Thomas Plum (TC Uni Stuttgart Manatees) und Klaus Kasten (TC Ratisbona) um die Vorherrschaft bei den Dynamik-Disziplinen im Pool wurde auch bei dieser Weltmeisterschaft weiter ausgetragen. Beide zeigten Top-Leistungen und überboten im jeweils selben Wettkampf die bis dahin bestehenden deutschen Rekorde beim Streckentauchen mit Monoflosse sowie mit Bi-Fins. Jedoch war es Klaus Kasten, der am Ende die größeren Weiten erzielte, und sich damit zusätzlich zwei Masters-Weltrekorde sicherte. Auch Johanna Hübner und Fynn Neb vom TC Wiesbaden, sowie Mike Börner (TC Ratisbona) zeigten während der Weltmeisterschaft persönliche Bestleistungen und ihre Ambitionen für die Zukunft. Als jüngster im Team konnte sich Simon Venediger vom 1. Chemnitzer Tauchverein in der anstrengenden Disziplin 16×50 Meter den Junioren-Vize-Weltmeistertitel sichern. Erstmals gab es parallel auch eine Masters-WM. Bei den Masters war unsere Mannschaft besonders erfolgreich und sicherte sich den Platz 1 im Medaillenspiegel mit unfassbaren zehn Medaillen. Unsere fleißigste Medaillensammlerin war hierbei Ute Weinrich vom TC Leverkusen. Sie sicherte sich in vier Disziplinen den Masters-Weltmeistertitel (Dynamik No-Fins, Dynamik, Dynamik BiFins, Statik) und stellte dabei jeweils einen neuen Masters-Weltrekord in der Altersklasse 60-64 Jahre auf. Auch Eva Hinz (TSG Porz) sicherte sich vier Medaillen, zweimal Gold (Dynamik, Statik) und zweimal Silber (Dynamik No-Fins, 2×50 Speed). Die beiden Goldmedaillen bedeuteten auch jeweils Masters-Weltrekord in der Kategorie 55-59 Jahre. In der gleichen Altersklasse ging auch Dagmar Andres-Brümmer (TC Uni Stuttgart Manatees) an den Start. Bei ihr bedeuteten zwei Starts, zwei Siege. Sie siegte in Masters-Weltrekordzeit in der Speed-Endurance Disziplin sowie bei 2x 50 Speed.

Infokasten:
Bei der Weltmeisterschaft waren 28 Länder von fünf Kontinenten vertreten. In sieben verschiedenen Disziplinen traten die Athlet*innen an. Manchmal mit Monflosse, Bifins oder ohne Flossen.


Unsere Autorin:
Carolin Perling










Werbung für Apnoetauchen
3. Offenen Deutschen Meisterschaft Apnoetauchen und 1. Offenen Deutsche Masters-Meisterschaft Apnoetauchen 2021 in Chemnitz

Ein inoffizieller Weltrekord, neun nationale Rekorde und Mastersrekorde, viele persönliche Bestleistungen und insgesamt wenige Disqualifizierungen. Das ist das Fazit einer 3. Offenen Deutschen Meisterschaft Apnoetauchen und 1. Offenen Deutsche Masters-Meisterschaft Apnoetauchen 2021, die nach Verschiebung nun im April 2022 in Chemnitz stattfanden.

Kompliment an die Ausrichter
Sowohl Dagmar Andres-Brümmer, Ressortleiterin Apnoe-Wettkampf, als auch Apnoe-Bundestrainer Werner Giove waren für die ausführenden Veranstalter in Chemnitz – den Landestauchsportverband Sachsen und den 1. Chemnitzer Tauchverein – voll des Lobes. „Wir hatten hier sehr gute Bedingungen“, so Andres-Brümmer über die Wettkampfstätten und die Organisation. „Eine tolle Atmosphäre, alles sehr entspannt, so wünscht man sich das immer“, ergänzt Giove. Insgesamt traten rund 50 Sportler in sechs Disziplinen an. Da erstmalig die DM auch als Masters  ̶  eigene Altersklasse ab 50 Jahren  ̶   ausgeschrieben waren, kamen viele Taucher zum ersten Mal, es waren mehr Vereine dabei und durch die Internationalität waren Teilnehmer sogar aus Tschechien dabei.
Ergebnisse im Schatten der Pandemie und im Vorfeld der WM
Ungewöhnlich, aber erfreulich: die Statik-Disziplin verlief mit nur einer Disqualifizierung. Immerhin konnte Guillaume Lemoine vom Deutschen Unterwasserclub Hamburg trotzdem am zweiten Tag teilnehmen. Er startete bei den 8 x 50 Meter Speed Endurance und errang Bronze in der internationalen Wertung. Ganz oben auf dem Treppchen stand Max Porschart vom SC DHfK Leipzig, der mit 35,314 Sekunden Abstand zum Zweiten Martin Citek aus Tschechien gewann. So lange brauchte Porschart für seine zweite Disziplin 100 Meter Speed nicht, erneut Platz 1 vor Lemoine mit beeindruckenden 30,30 Sekunden. Der Weltrekord liegt bei 31 Sekunden. Da der Wettkampf jedoch keinen Weltrekord-Status hatte, kann der Tauchgang nicht als Weltrekord gewertet werden. Ungeachtet dessen eine tolle Leistung! Was auch für den Rest des Nationalkaders gilt. „Der Kader hat größtenteils abgeliefert“, fasst Werner Giove zusammen. Die Platzierungen bestätigen dies. Thomas Plum mit zwei ersten und einem dritten Platz, dazu einen Nationalen Masters-Rekord; Heike Schwerdtner mit zweimal Gold und zwei nationalen Rekorden. Fynn Neb und Johanna Hübner strahlten mehrfach auf dem Treppchen. Elena Porschart siegte souverän in den 8 x 50 Meter Speed-Endurance. „Das war wie eine Wundertüte, weil viele nicht optimal trainieren konnten“, gesteht Giove. Er habe nun einen Leistungszwischenstand für die Weltmeisterschaft (10. bis 16. Juni 2022, Belgrad) gesehen.
Ausblick
Fazit von Dagmar Andres-Brümmer, die auf die spezielle Situation hinweist, dass eine weitere Deutsche Meisterschaft in diesem Jahr ansteht: „Für die DM 2022, die im Herbst stattfinden soll, fehlt uns noch ein Ausrichter.“ Für jede Idee sei man offen, auch eine eintägige Meisterschaft ist vorstellbar. Zunächst bleibt das positive Gefühl aus Chemnitz. „Wir wollen Apnoetauchen mehr in die Breite tragen. So ein Wettkampf ist dafür eine tolle Werbung.“
Info:
Sämtliche Ergebnisse siehe QR-Code oder unter https://www.vdst.de/zeigen/leistungssport/apnoe-wettkampf/

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