WISCHEN POSSIBLE

Hersteller von Tauchgehäusen für Smartphones gibt es schon viele – aber keines, das wasserdicht verpackt das Touchpad bedienen lässt. Wer sein Smartphone unter Wasser wie an Land bedienen will, sollte sich das Divevolk Seatouch näher ansehen, so wie Joachim Heil. 

Die Optik der Smartphones wird immer besser, so dass sich in vielen Bereichen unseres Lebens die Smartphonefotografie immer größerer Beliebtheit erfreut. Sollte es nicht möglich sein, das beliebte Mobiltelefon auch für die Unterwasserfotografie zu nutzen, wobei die Bedienung, genau wie über Wasser, mit dem Touchscreen erfolgt? Mit dem Seatouch4 von Divevolk ist das möglich. Das Seatouch4 hat keine Tasten, die über eine Bluetooth – Verbindung das eingebaute Handy bedienen. Das kompakte Unterwassergehäuse ist tatsächlich über die gesamte Fläche des Telefondisplays touchscreenfähig. Möglich macht dies die Rückwand, eine speziell gefertigte und mit einem Gel gefüllte Schicht. Allerdings hat diese Schicht ihre Eigenarten. Beim Verschließen des Gehäuses entsteht ein leichter Überdruck, der die Schicht etwas aufwölbt. Unter Wasser wird die Folie gleichmäßig an das Display des Handys angedrückt. Das etwas wulstige Erscheinungsbild im Vergleich zur Wasseroberfläche ist kaum mehr wahrnehmbar. Die Bedienung mit den Fingern über den „Folientouch“ des Gehäuses funktioniert erstaunlich gut, so dass alle Funktionen und Apps des Smartphones abrufbar sind. Mit dicken Tauchhandschuhen ergeben sich Bedienungsprobleme. Bedenkenswert ist die Tatsache, dass über das „Gelkissen“ der gesamte Wasserdruck auf der Fläche des Mobiltelefons lastet. Die vom Hersteller angegebene Maximaltiefe von 60 Meter ist daher nicht anzuraten. Durch die über dem Touchscreen liegende dünne Gelschicht erscheint das Display leider etwas milchig, wobei sich dieser Effekt je nach Lichteinfall verändert. Eine gute und aussagekräftige Bildkontrolle ist über das Display kaum möglich. Möchte man unter Wasser farbige Bildergebnisse, ist eine Lampe unerlässlich. Im Flachwasser kann auch schon ein Rotfilter gute Dienste leisten. Da der im Handy verbaute LED – Blitz zu nahe an der optischen Achse sitzt, führt dieser zu erheblichen Streulichtern. Eine Synchronisation mit einem externen Blitz über Lichtwellenleiter ist bisher nicht möglich. Was also bleibt, ist der Einsatz einer guten Videoleuchte. Sie bietet den Vorteil, dass mit dem Handy auch Videosequenzen gefilmt werden können. Das Seatouch4 von Divevolk überzeugt durch die einfache Handhabe. Joachim Heil

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