NULLZEIT

Bis vor einigen Jahren war es ein Trinkwasserspeicher, jetzt ist es ein abwechslungsreicher Tauchspot in Duisburg.


Tauchcenter Nullzeit
Infokasten Steckbrief:
Wo:
Duisburg, nahe dem Autobahnkreuz Kaiserberg
Wann: Ganzjährig, samstags und sonntags von 10:00 bis 18:00 Uhr
Warum: Tauchen ganzjährig bei 14-16 Grad Wassertemperatur. Gemeinsam mit Fischen und deren Füttern ist ausdrücklich erlaubt.
Preis: Ab 25,00€ zzgl. Flasche
Weitere Infos: www.tauchcenter-nullzeit.de


Die Betreiber des Tauchcenter Nullzeit haben es in nur einem Jahr Umbauzeit geschafft, aus einem Trinkwasserspeicher ein überaus interessantes Tauchcenter zu erschaffen. Das rund 40 mal 60 Meter große Becken wird aus dem Grundwasser gespeist und nimmt bei etwa sechs Metern Tiefe fast 16 Millionen Liter Wasser auf. Unterteilt in acht Gänge mit jeweils 40 Meter Länge und 7,50 Meter Breite gibt es verschiedenste Themenbereiche, die erforscht werden wollen. Vom kleinen Dorf in typischer „Ruhrpott-Gestalt“ mit Büdchen (Hochdeutsch: Trinkhalle) über eine Mondlandschaft mit Raumschiff und Rover, Piratenschiff, Friedhof und Zauberwald gibt es hier für jeden einiges zu sehen. Durch die vollständige Abschottung von der Außenwelt hat man schnell das Gefühl in einer Höhle zu tauchen, dennoch ist an jeder Stelle gefahrloses Auftauchen möglich, da zwischen Wasseroberfläche und Betondecke noch mindestens ein halber Meter Luft ist. Trotz der maximal 40 Taucher, die hier gleichzeitig abtauchen dürfen, kann man sich schnell alleine fühlen, denn durch die Aufteilung in Gänge sieht man von anderen Tauchern nicht sehr viel. Nur der Buddy sollte in der Nähe sein. Auch Apnoetaucher und Schnorchler finden ihren Weg hierher, denn die gute Sicht in klarem und ruhigem Wasser lässt Vieles schon von der Oberfläche aus erkennen. Im Tauchcenter Nullzeit kann ganzjährig an Samstagen und Sonntagen bei Wassertemperaturen zwischen erfrischenden 16 Grad im Sommer und nicht zu kalten 14 Grad im Winter getaucht werden. Zwischen 10.00 Uhr und 18:00 Uhr ist der Betrieb geöffnet, eine Anmeldung erfolgt am besten über die Webseite. Bei Ankunft werden wie üblich Brevet und Tauchtauglichkeit geprüft und es erfolgt ein kurzes Briefing zum Tauchgebiet und den Räumlichkeiten vor Ort, wie Dusche, Schließfächer, Umkleide und den Platz zum Aufrödeln. Dazu gibt es die Tageskarte mit Nummer, die für den Tag auch als Bezahlkarte für Bistro, Shop und den Ausrüstungsverleih gilt. Abgerechnet wird am Ende des Tages.Wer seine Ausrüstung komplett dabei hat kann sich gleich zum Tauchgang fertig machen, alle anderen leihen sich die Ausrüstung gegen eine geringe Gebühr. Nitrox gibt es im Tauchcenter Nullzeit nicht, aber auf Wunsch kann man sich bis zu 300 bar Luft in die Flasche füllen lassen. Bei der geringen Tauchtiefe reicht die Atemluft für ausgiebige Tauchgänge.
Zwischen den Tauchgängen laden je nach Jahreszeit die Außenterrasse oder der Aufenthaltsraum – im Winter mit Kaminfeuer – zum Verweilen ein. Bei Kaffee, Tee, Kakao und kleinen Snacks bereitet man sich auf den nächsten Tauchgang vor oder führt das Logbuch.Als besondere Attraktion wird man während des Tauchgangs von einer Reihe von Fischen begleitet. Im Tauchcenter Nullzeit finden die Fische eine Bleibe, die bedingt durch Verletzung oder kleinere Missbildung nicht den Weg vom Züchter zu den Aquarianern finden können – ein Gnadenhof für Fische und eine sehr nette Geste. Füttern ist ausdrücklich gestattet, Fischfutter steht kostenlos am Eingang zur Verfügung. Ausbildung ist hier im Tauchcenter oder in Gewässern in der Nähe möglich. Das Tauchcenter Nullzeit hat die Freiwasserfreigabe, doch für manche Ausbildungseinheiten werden andere Gewässer aufgesucht. Tieftauchen ist bei sechs Metern Wassertiefe nur begrenzt möglich und Übungen zur Navigation machen bei 20 Metern Sichtweite auch nicht unbedingt Sinn. 

Unser Autor: 
Ulrich Drees
VDST 080069000870
CMAS ***
Verein: DUC Düsseldorf






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